Ayurveda Medizin widmet sich vielen therapeutischen Bereichen. Dazu gehören:
- Ernährungstherapie (Ahara)
- Ordnung / Verhaltenstherapie (Vihara)
- Innere Reinigung (Antahparimarjana)
- Phytotherapie (Aushadha)
- Manualtherapie (Bahihparimarjana)
- Chirurgie (Shastrapranidhana)
- Psychosomatik (Sattvavajaya)
- Subtiles Verfahren (Daivavyapashraya)
In der westliche Medizin, beschäftigt man sich mit der Behandlung der Krankheit und nicht mit der Behandlung des Patienten.
Ayurveda hat ein grundsätzlich anderes Verständnis von Gesundheit, Krankheit und Heilbehandlung. Jeder Patient nach dieser Auffassung ist ein Individuum mit individueller Veranlagung und Lebensgeschichte.
Im Ramen der Ayurveda-Heilkunde wird nach Krankheitsursachen geforscht. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Ernährung, Bewegung, Schlaf, Stuhlgang und Psychohygiene des Patienten. Auch Tagesablauf, Jahreszeit, Lebensalter werden berücksichtigt. Um eine genauere Ursache einer Krankheit zu erforschen spielt die Konstitutionsanalyse eine ausschlaggebende Rolle.
Ausgangspunkt von Ayurveda sind die fünf Grundelemente
Aus diesen fünf Grundelementen sind alle Dinge in unserem Universum geformt: Äther, Luft, Feuer, Wasser und Erde.
Sofern sich diese im Gleichgewicht befinden, herrscht Harmonie – geraten sie aus der Balance so kommt es zu Störungen.
Auch der menschliche Körper besteht nach Auffassung dieser Heilkunde aus den fünf Elementen. Die fünf Elementen spenden uns Lebensenergie, indem sie im Körper drei verschiedene Energieformen bilden, nämlich: Vata, Pitta und Kapha.
Vata entstammt den Elementen Äther und Luft, Pitta dem Element Feuer und Kapha den Elementen Wasser und Erde. Jede der drei Grundenergien beeinflusst bestimmte körperliche, geistige und seelische Vorgänge.
Ayurveda ist eine umfassende Lebenswissenschaft
Sie zielt darauf, ein ausgefülltes Leben ohne körperliche oder seelische Beschwerden genießen zu können. Dies wird nicht allein durch eine ausgewogene Ernährung und mit Naturheilmittel erreicht, sondern es erfordert Disziplin und unsere geistige Anstrengung.
Ayurveda ist eine anpassungsfähige Medizin. Sie empfiehlt auf keinen Fall Verzicht auf westliche Medizin. Im Gegenteil, sie schließt auch die modernen klinischen Methoden ein. Zudem wird z.B auch nicht empfohlen, reguläre Medikamente abrupt abzusetzen oder auch Lebensgewohnheiten von heute auf morgen zu ändern. Dieses Lebenskonzept betrachtet das Leben als Ganzes und die Bedürfnisse des einzelnen Menschen in Zusammenhang mit seinem körperlichen und seelischen Wohlbefinden, der Umwelt, seiner Situation in Familie und Gesellschaft.
Aufgrund der These von fünf Elementen und Energieformen kann Ayurveda auch bei unklaren Diagnosen oder Krankheitsfällen ohne Behandlungsmöglichkeiten erfolgreich eingesetzt werden. Dadurch können beide Systeme, westliche Medizin und Ayurveda-Heilkunde profitieren.